Pallmann stellt Gummi-Recycling-Schleifsystem vor
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Pallmann stellt Gummi-Recycling-Schleifsystem vor

May 09, 2023

Eine neue Mahlanlage des in Deutschland ansässigen Unternehmens Pallmann ermöglicht nach Angaben des Unternehmens eine energieeffiziente Wiederverwertung vulkanisierter Gummiabfälle zurück zu feinem Pulver für die direkte Wiederverwendung in der Gummiverarbeitung. Pallmann, einer der weltweit größten Entwickler, Produzenten und Anbieter von Zerkleinerungstechnologie, stellte die neue Maschine namens Karakal auf seinem Stand auf der K2013, einer internationalen Fachmesse für Kunststoffe und Gummi, vom 16. bis 23. Oktober 2013 vor. in Düsseldorf, Deutschland. Ein wesentliches Merkmal des Karakal ist seine Fähigkeit, den Gummi beim Pulverisieren zu devulkanisieren, sodass er anstelle von Neumaterial verwendet werden kann, sagt Pallmann. Karakal ist eine Art Doppelwalzenmühle, die speziell für das Recycling von Abfällen entwickelt wurde aus der Produktion technischer Teile sowie Abfälle, die bei der Runderneuerung von LKW-Reifen anfallen. Es nimmt Material auf, das auf eine Partikelgröße von 0,15 Zoll [4 Millimeter (mm)] oder weniger vorgeschnitten wurde und das ihm kontinuierlich über eine Reihe von Schrauben zugeführt wird, die entlang des Spalts zwischen den Walzen positioniert sind. Pallmann hat mehrere Patente auf die in die Geräte integrierte Technologie angemeldet. „Im Bereich der Gummiverarbeitung fallen ziemlich viele Abfälle an, und wir wollten ein kostengünstiges Verfahren entwickeln, das es ermöglicht, diese wieder in die Produktion zurückzuführen.“ sagt Rolf Gren, Senior Executive VP, Pallmann Group. „Dazu muss man das Material zu einem sehr feinen Pulver zerkleinern, mit Partikelgrößen von unter 500 Mikrometern und einem D50 [mittleren Durchmesser] von etwa 250 Mikrometern – also wirklich feine Pulver.“ Große Mengen an Gummiabfällen aus Altreifen werden bereits wiederverwendet, allerdings meist als minderwertiger Füllstoff im Baugewerbe. Ein Teil wird auch zu Ruß, Ölen, Brenngas und anderen Rückständen pyrolysiert, so das Unternehmen. In der Vergangenheit wurde Kryotechnik zur Herstellung von Pulver aus Gummiabfällen eingesetzt, dabei entstehen jedoch Partikel mit kubischen Geometrien, die laut Gren nicht optimal sind geeignet für die Einarbeitung in neue Verbindungen. In jüngerer Zeit werden herkömmliche Walzenmühlen verwendet, die jedoch Partikel mit einer Größe von etwa 800 bis 1000 Mikrometern erzeugen, was für Wiederaufbereitungsvorgänge zu groß ist. Auch dieser Prozess sei sehr energieintensiv, fügt Gren hinzu. „Was man braucht, sind kleinere Partikel mit einer rauen Oberfläche“, sagt Gren. „Mit dem Karakal bekommen Sie genau das, und außerdem ist er ein viel geringerer Energieverbraucher.“ Der Karakal nutzt Reibung, um die Größe der Gummipartikel zu reduzieren. „Was wir erreichen, ist eine Größenverkleinerung durch Scherung, nicht durch Schneiden, und dadurch entsteht Pulver mit rauen Oberflächen“, sagt Gren. Die Größe der Pulverpartikel kann genau gesteuert werden. Die Maschine verfügt über zwei Hauptwalzen mit einem Durchmesser von 15 Zoll (400 mm) und einer Länge von 39 Zoll (1000 mm), die jeweils mit Mikroverzahnungen versehen sind. Geschwindigkeit und Drehrichtung der Walzen werden über frequenzgeregelte Antriebe gesteuert. Der Abstand zwischen den Rollen kann auf 0,1 mm genau eingestellt werden. Die Vorspannung der Rollen erfolgt über ein Federpaket und einen Hydraulikzylinder. Auch die Temperatur, bei der der Prozess abläuft, ist steuerbar. Laut Gren kommt es bei den hohen Temperaturen, die im Karakal-Prozess erreichbar sind, zu einer gewissen Devulkanisierung. „Das ist fantastisch für die Industrie, denn es bedeutet, dass die Verarbeiter das Pulver anstelle von Frischkautschuk direkt wieder in den ursprünglichen Mischer geben können.“ Um das Pulver nach dem Mahlen abzukühlen, wird Prozessluft verwendet. Aus der Ferne ähnelt die Maschine einer gewöhnlichen Doppelwalzenmühle, bei näherer Betrachtung fallen jedoch die Mikroverzahnungen auf den Oberflächen der Walzen auf. Die Rollen sind segmentiert und die Oberflächenabschnitte können abgenommen werden, so dass die Verzahnung vom Anwender nachgeschärft werden kann. Die Walzen müssten hierfür nicht zum Hersteller zurückgeschickt werden, wodurch die Maschine laut Pallmann kostengünstiger in der Wartung sei. Auf Wunsch können zusätzlich zwei kleinere Walzen zur Reinigung unterhalb der beiden Hauptwalzen montiert werden.